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Zeitenlauscher - Die Raunächte tiefer verstehen 03. Dezember 2020
Wir nähern uns dem Ende dieses unglaublichen Jahres 2020.
Nun trotz aller Widrigkeiten: Vielleicht war und ist dieses Jahr gerade richtig und wichtig um den Rhythmus des Jahreskreises wieder bewusster wahrzunehmen und neu zu erfahren. Über das "offiziell" angeordnete "zu Hause bleiben" habe ich so manches Mal geschmunzelt. Wir sind so daran gewöhnt überall zu sein, nur nicht bei uns zu Hause.
Wir Menschen sind ein Teil der Erde. Der Jahreskreis steht für mich für den lebendigen, rhythmischen Atem der (Mutter) Erde. Sie atmet ein und aus und wieder ein und aus und: Sie lebt und nebenbei nährt sie uns alle mit.
Du kannst mit der Erde atmen. Ich habe dieses Jahr sehr viel mit der Erde geatmet. Es lohnt sich, sich dafür Zeit zu nehmen und nicht daran „vorbeizuhecheln“. Es lohnt sich, diesen Rhythmus wieder zu spüren.
Wir Menschen sind im Rhythmus der Erde zu Hause. Es ist UNSER Rhythmus.
Die Nächte nach der Wintersonnwende, nach Weihnachten werden Raunächte, oder heilige Nächte genannt. Rechnet man das Jahr als Mondjahr, bleiben diese Nächte sozusagen "übrig". Es ist die Zeit "Dazwischen", die „herausgefallene Zeit“. Es sind auch die Nächte des zarten Neugeborenen (Lichtkindes).
Oft habe ich in der letzten Zeit die recht oberflächliche Aussage: „Die Schleier zur Anderswelt sind dann dünner und das Meditieren ist intensiver“, gehört.
Das stimmt natürlich, aber da fehlen wichtige Aspekte, die es auch zu beachten gilt: Wenn die Schleier zur Anderswelt dünner sind und die Anderswelt bewohnt ist, dann nehmen nicht nur wir die Anderswelt bewusster wahr, sondern die Anderswelt hat auch Zugang zu unserer Welt. Was ich sehe, das sieht mich auch! Wer viel schamanisch arbeitet, für den, das wage ich zu behaupten, ist das absolut klar und logisch.
Unsere Vorfahren haben deswegen in diesen besonderen Nächten keine Wäsche gewaschen und sie zum trocknen nach draussen gehängt, damit die Geisterschar nicht „hängen bleibt“ und ihnen dann Schaden zufügt und nicht weil sie meditiert haben und dann dafür keine Zeit mehr hatten. Sie hatten Respekt vor dieser wilden Geisterschar die durch die dünnen Schleier hindurchjagt in den Nächten zwischen den Jahren.
Ich rate also zur Achtsamkeit in dieser „Zeit zwischen den Jahren“.
Natürlich sind die Raunächte besondere, heilige Nächte und es ist wunderschön wenn sich immer mehr Menschen dafür interessieren, es ist aber vor allen Dingen eine hochenergetische Zeit, die es richtig zu nutzen gilt.